Ragù alla bolognese
Standardgerichte
habe ich eher wenige, dieses gehört aber definitiv dazu! Ich esse Pasta mit
Ragù zwar unglaublich gerne, bin in der Hinsicht aber leider auch ziemlich
speziell und mag nicht einfach irgendeine Bolognese, sondern DIESE.
“Diese” ist aber dann doch nicht mal eben in
15 Minuten gekocht, sondern im wahrsten Sinne des Wortes Slow Food. Je länger
man die Soße bei niedriger Hitze köchelt, desto mehr Geschmack entwickelt sie.
Deshalb gibts Ragù bei mir nur selten, dafür dann aber gleich in einer größeren
Menge, die bis zum nächsten Mal portionsweise eingefroren werden kann (und auch
wird).
Sie
gehört bei mir zum absoluten Standardrepertoire und ist eines der wenigen
Rezepte, die ich immer und immer wieder genau nach diesem Rezept koche, ohne
irgendetwas abzuwandeln.
Zwar
habe ich dieses Rezept zu meinem Liebling erkoren, gefühlt gibt es aber
mindestens ebenso viele Rezepte wie Geschmäcker. Für mich gehört neben Gemüse
(Sellerie, Karotten, Zwiebeln) und Rindfleisch unbedingt auch Pancetta (ein
italienischer, luftgetrockneter Speck) und Hühnerleber mit in die Soße.
Letzteres muss man mögen, weil es der Soße einen sehr spezifischen und
kräftigen Geschmack gibt (wer das nicht mag, kann die Leber auch weglassen).
Pancetta gibt der Soße aber wirklich einen sehr feinen zusätzlichen Geschmack,
ohne den mir definitiv etwas fehlt.
Die
gleiche Soße verwende ich übrigens auch für Lasagne oder statt Tomatensoße auf
Pizza...dazu demnächst mal mehr!
Zutaten
2 Karotten (ca. 120g)
2 Stangen Bleichsellerie (ca. 120g)
2 kleine Zwiebeln (ca. 100g)
3-4 Knoblauchzehen
100g Pancetta
2 Hühnerlebern (ca. 100g)
650g Rinderfaschiertes
2 TL Tomatenmark
1 Dose Polpa (400g)
100 ml Weißwein
50 ml Schlagobers
Olivenöl
Salz, Pfeffer
2 Lorbeerblätter
5-6 Wacholderbeeren
Zubereitung
Gemüse waschen, putzen, schälen und in
feine Würfel schneiden. Pancetta fein würfeln. Hühnerleber waschen,
trockentupfen, größere Gefäße und Sehnen entfernen und fein hacken. Gemüse,
Pancetta und Leber in 3 EL heißem Olivenöl kräftig anrösten. Rinderfaschiertes
dazugeben und dünsten, bis das austretende Wasser wieder verdampft ist. Tomatenmark
dazugeben und kurz, aber kräftig anrösten, bis sich eine hellbraune Schicht am
Topfboden bildet. Mit Weißwein und ca. 400ml Wasser ablöschen. Polpa,
Lorbeerblätter, und Wacholderbeeren dazugeben, leicht salzen (das Sugo kocht
noch ein, deshalb am Anfang lieber nur schwach würzen) und das Sugo ca. 2
Stunden schwach köcheln lassen. Ab und zu umrühren.
Nach 2 Stunden das Schlagobers dazugeben,
weitere 15-20 Minuten köcheln lassen, bis das Sugo etwas andickt. Mit Salz und
Pfeffer kräftig abschmecken.
Mahlzeit! :o)